Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, für Ihr Haus eine Wärmepumpe anzuschaffen, dann sind Sie wahrscheinlich schon auf die Abkürzungen COP und SCOP gestossen. Und dann wissen Sie vielleicht auch, dass COP für «Coefficient of Performance» und SCOP für «Seasonal Coefficient of Performance» steht. Aber wissen Sie auch, was es genau mit diesen Werten auf sich hat, und warum diese so wichtig sind, wenn es darum geht, eine Wärmepumpe auszuwählen? All das erfahren Sie in diesem Beitrag.
COP – das gleiche wie die Jahresarbeitszahl?
Wenn es um die Leistungsfähigkeit von Wärmepumpen geht, dann wird fast immer die Jahresarbeitszahl zu Rate gezogen. Um gleich einen weit verbreiteten Irrtum aufzuklären: Die Jahresarbeitszahl ist nicht identisch mit dem COP. Allerdings benötigen Sie den COP, um die Jahresarbeitszahl zu berechnen.
Das müssen Sie über die Jahresarbeitszahl wissen
Die Jahresarbeitszahl gibt an, wie effizient eine Wärmepumpe arbeitet. Sie wird ermittelt aus dem Verhältnis zwischen zugeführter Energie – also dem elektrischen Strom – und der erzeugten Heizenergie, und das über die Dauer eines Jahres. Hier ein Beispiel: Bei einer Wärmepumpe mit 12 kWh Leistung werden 3 kWh Strom eingesetzt und 9 kWh Umweltwärme gewonnen. Wenn Sie nun die Gesamtleistung von 12 kWh durch den eingesetzten Strom (in unserem Fall 3 kWh) teilt, ergibt das 4 – das ist die Jahresarbeitszahl.
Was Sie unbedingt wissen müssen: Die Jahresarbeitszahl taugt nur bedingt zum Leistungsvergleich zweier Wärmepumpen, weil sie von einer Reihe Variablen abhängig ist: Vorlauftemperatur, Wärmequelle, Dämmung des Hauses, Klima, Heizverhalten und dem COP. Die Jahresarbeitszahl kann aufgrund dieser vielen schwankenden Faktoren immer erst rückwirkend ermittelt werden.
Darum ist der COP der ehrlichere Wert
Der COP ist – ebenso wie die Jahresarbeitszahl – eine Kennzahl, die bei einer Wärmepumpe das Verhältnis von Nutzwärme zur aufgewendeten elektrischen Energie ausdrückt. Der Unterschied ist aber, dass dies zu festdefinierten Normen geschieht.
Der COP-Wert A2/W35 wird zum Beispiel für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe bei einer Lufttemperatur von 2° Celsius und einer Vorlauftemperatur von 35° Celsius ermittelt. Der COP ist also eine Momentaufnahme zu bestimmten Normbedingungen und bezieht sich ausschliesslich auf die Wärmepumpe. Der COP-Wert sollte mindestens 3 betragen. Liegt er unter 2, dann arbeitet die Wärmepumpe nicht wirtschaftlich. Einen guten Überblick finden Sie in dieser Tabelle: https://www.topten.ch/private/products/heat_pumps. Unter anderem finden Sie natürlich auch die flexoTHERM exclusive von Vaillant in dieser Übersicht.
Mit dem SCOP wird es noch genauer
SCOP steht für „Seasonal Coefficient of Performance“ und ermittelt die Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe innerhalb verschiedenen Betriebszuständen, die nach Klimazonen gewichtet sind. Dabei werden für den Heizbetrieb die Aussentemperaturen 12°, 7°, 2° und –7° Celsius für die Messung herangezogen. Zusätzlich erfolgt auch noch eine Einteilung in die drei Klimazonen Nord-, Mittel- und Südeuropa. Dies ermöglicht eine noch präzisere Bewertung der Leistungseffizienz.
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